Susen Müller

Susanne Müller,malt schon seit ihrer Jugend gerne.In ihrer künstlerischen Auseinandersetzung hat sie im Laufe der Zeit Fundstücke aus der Natur mit eingearbeitet.Denn sie bewegt sich gerne in der Natur, und alle Arten von natürlichen Materialien inspirieren sie für ihre Gemälde. So sind die Natur und ihre Gemälde für sie ein gegenseitiges Geben und Nehmen.Bemerkenswert ist,dass Susen M. immer nur un gegenständlich arbeitet,auf Figürliches, Gegenständliches oder Binnenzeichnungen verzichtet sie. Stattdessen stehen für sie die unterschiedlichen Materialien, die Strukturen, die davon erzeugt werden und die Farbe im Mittelpunkt ihrer künstlerischen Arbeit. Alle von ihr verwendeten Fundstücke oder Materialien sind der Natur entnommen.

Falls Sie sich die Gemälde also näher anschauen, dann werden Sie Reiskörner sehen können, ebenso wie Muscheln, Steinchen, aber auch Kaffeesatz und Gips. Strukturpaste , die bei Collagen dieser Art gerne verwendet wird, meidet sie komplett. Lieber geht sie in ihre Küche und entwendet ein paar übriggebliebene  Cornflakes oder Graupen, um ihre unterschiedlichen Strukturen zu gestalten.

Sie sehen, der Inspiration und dem Einfallsreichtum von Susen M. sind hier keine Grenzen gesetzt. Als Nächstes  werden all diese unterschiedlichen Materialien in ihren Gemälden weiterverarbeitet.

Die Leinwände, die sie verwendet, werden zuerst farblich gestaltet. Ihre Hintergrundmalerei  ist häufig eine Art Farbnebel und Farbwolken in Braun-Gold-Bronzetönen. dazu werden Farben auf der Leinwand mehrfach übereinander und nebeneinander aufgetragen und auch schon mal mit dem Stiel des Pinsels untereinander verrührt. und im Vordergrund, als eigentliches Motiv, dienen Susen M. ihre Fundstücke. Diese werden aber meistens nicht nur einfach so auf der Leinwand verteilt, sondern Susen M. ordnet diese Materialien an. Mal vorne in bewegten Wellenlinien mal in geometrischen Figuren wie Dreiecke oder Vierecke. Oder als Kreis. Oder als Raute. Und diese unterschiedlichen, geometrischen  Muster werden dann miteinander kombiniert und zusammengesetzt. So werden aus kleinen Steinchen. Granulat oder Graupen geometrische Gebilde. Und diese werden dann unterschiedlich farblich gestaltet. Denn passend zu ihren Naturfundstücken bevorzugt Susen M. in ihren Bildern Farbtöne der Natur. besonders interessant ist, dass sie dabei gerne metallene Farbtöne wählt. So sehen Sie in fast allen ihren Bilder Bronzetöne aber auch Gold oder Silber. Und durch dieses Metallen, Glänzende gelingt es Susen M, ihren Bildern gleichzeitig etwas Edles und etwas Archaisches zu verleihen. Manche der durch den Metalic-Effekt glänzenden Strukturen erinnern an Quarze, an Meteoriten- oder Kometenteilchen . Andere wiederrum, wie die zwei Gemälden Steiniger Weg assoziieren das Erdinnere, gerade so, als ob die Steine noch glühend aus der erde direkt auf die Leinwand gespukt worden wären. Die Steine sind übrigens in Wahrheit Muscheln aus Südfrankreich! Oder es gelingt Susen M. wie in dem Gemälde Herbstlicht einen Sonnenstrahl einzufangen. Genauso metalic und warm wie Sonnenstrahlen wirken die 3 Streifen die sie in diesem Gemälde als Motiv vor den Hintergrund gesetzt hat. Nebenbei der Streifen besteht übrigens aus Kaffeesatz! Ein für mich äusserst gelungenes Fundstück aus der Natur, da es beim Trocknen aufreisst und so schöne, auch bekannte Strukturen schaff, die man aber nicht wirklich mit einem Gemälde in Verbindung bringen würde. Ebenfalls möchte ich hier noch erwähnen, dass Susen M. gerne in Tryptischen arbeitet. Das heißt , Sie kombiniert drei Leinwände miteinander, bzw besser gesagt, sie malt ein Gemälde auf drei unterschiedliche Leinwände und die Abstände zwischen den Leinwänden der leere Raum wir quasi in das Gemälde integriert. Das hebt nochmals die unterschiedlichen Strukturen der Materialien hervor.

Sie haben die Vorgehensweise von Susen M. mittlerweile verstanden ein farblich gestalteter Untergrund und in geometrischen Formen aufgebrachte Fundstücke als Motiv im Vordergrund die farblich metallen gestaltet wurden, was allerlei unterschiedliche Assoziationen auslöst. Das Ganze passiert ihr Susen M.plant nicht im Voraus, sondern sie ergeben sich von alleine beim Malen. Aber eines sticht trotzdem hervor das Gemälde Wüstensturm. Denn hier sehen Sie ganz ähnlich wie ich es gerade nochmal beschrieben habe: Ein gestalteter Untergrund mit reliefierten und farblich besonders gestalteten Motiven im Vordergrund. Aber hier auch der Name verweist darauf erkennt man im Hintergrund eine Landschaft. Ein leichtes Auf und AB der Linien und die Farbexplosionen darüber assoziieren tatsächlich eine Wüstenlandschaft. Und dieses Gemälde beeindruckt wie die gesamte Bandbreite des Werkes von Susen M. bunt energiegeladen und abwechslungsreich.

Geschrieben von Kunsthistorikerin und Wissenschaftliche Leiterin Saarbrücken

Nicole Baronsky-Ottmann


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